Loongson hat offiziell seine nächste Generation der 3C6000-CPUs eingeführt, die bis zu 64 Kerne für den chinesischen Servermarkt bieten.
China erhält mit Loongsons 3C6000-Serie neue 64-Kern-CPUs, konzipiert für Server mit bis zu vier Chiplets
Es ist über ein Jahr her, dass Loongson seine nächste Generation der 3C6000-Server-CPUs entwickelt hat. Diese neuen Chips sind für den chinesischen Servermarkt ausgelegt und sollen die Gesamtleistung für inländische Verbraucher verbessern.
Der offizielle Bericht von Loongson beschreibt drei neue Prozessorreihen: die 2K3000, die 3B6000M und die 3C6000. Die ersten beiden Modelle basieren auf der LA364E-CPU-Architektur und verfügen über bis zu 8 Kerne mit Taktraten von bis zu 2,5 GHz. Die integrierte Grafikeinheit wurde von LG100 auf LG200 aufgerüstet und bietet 256 GFLOPs FP32-Rechenleistung sowie zusätzliche 8 TOPS INT8-Leistung. Die CPUs sind für industrielle Anwendungen, Kioske und mobile Endgeräte konzipiert.
Die bedeutendste Einführung ist die Loongson 3C6000 Serie, die die 4. Generation der CPU-Architektur des Unternehmens mit LA664-Kernen umfasst. Die CPUs sind in drei Varianten erhältlich: die «S»-Serie mit einem Chiplet, die «D»-Serie mit zwei Chiplets und die «Q»-Serie mit vier Chiplets. Jedes Chiplet verfügt über insgesamt 16 Kerne, sodass die Serien jeweils 16, 32 und bis zu 64 Kerne bieten. Die CPUs haben eine Taktrate zwischen 2,0 GHz und 2,2 GHz. Für die Verbindung der Chiplets nutzt Loongson seine Dragonchain-Interconnect-Technologie.
Zu den weiteren Details gehören 64 KB L1i, 64 KB L1d, 256 KB L2-Cache pro Kern und ein geteilter 32 MB L3-Cache. Die Loongson 3C6000 «S»-Serie verfügt über einen Quad-Channel-DDR4-3200-Controller, während die anderen beiden Serien einen 8-Kanal-DDR4-3200-Controller bieten. Darüber hinaus können die D/Q-Serien in Multi-Socket-Lösungen mit bis zu 4 Sockel-Layouts integriert werden. Die «S»-Serie bietet bis zu 64 PCIe Gen4-Lanes, während die D/Q-Serien 128 Gen4-Lanes bieten. Die «S»-Serie arbeitet mit 100-120 Watt TDP, während die D/Q-Serien zwischen 180-300W arbeiten.
Loongson teilt auch einige vorläufige Leistungsdaten zwischen seiner 3C6000-Serie und Intels 3. Gen Xeon «Ice Lake-SP»-Familie. Zunächst wird der Vergleich zwischen dem LS3C6000/S mit 16 Kernen bei 2,2 GHz und dem Intel Xeon Silver 4314 16-Kern-Chip bei 2,4 GHz gezogen.
Loongson führt in der SPEC CPU 2017 (GCC15) mit einer höheren Integer-Leistung, während es bei den Gleitkommatests leicht zurückfällt. Die Unterschiede verringern sich bei der 32-Kern-Option, während die 64-Kern-Variante bei 2,1 GHz ähnliche Ergebnisse im Vergleich zum Xeon Platinum 8380 bei 2,3 GHz bietet.
Das Hauptverkaufsargument für Loongsons 3C6000-Server-CPUs wird ihr Wert und ihre Verfügbarkeit auf dem chinesischen Heimatmarkt sein. Mit den neuen Chips werden in den kommenden Wochen neue Benchmark-Ergebnisse erwartet.